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Zysten sind mit Flüssigkeit gefüllte Hohlräume, die sich durch Häutchen, den Zystenbalg, abkapseln. Das unterscheidet sie von einem Abszess, der mit Eiter gefüllt ist. Zysten können verschieden gross sein und sind normalerweise keine bösartigen Erkrankungen, rufen jedoch eine Entzündungsreaktion hervor. Die Entstehung einer Zyste bleibt oft unbemerkt, da kaum ein Schmerzreiz auftritt. Erst, wenn mehr Flüssigkeit enthalten ist und sich damit auch die Grösse verändert, treten Symptome auf.
In der Zahnmedizin wird zwischen odontogenen und nicht-odontogenen Zysten unterschieden. Odontogene Zysten gehen immer von den Zähnen aus. Hier gibt es radikuläre und follikuläre Zysten. Radikuläre Zysten entstehen, wenn Zähne kariös, zerstört oder abgestorben sind. Die follikuläre Variante betrifft oft die Weisheitszähne, wo sich eine Zyste um die Zahnkrone herum bildet.
Wenn explizit von einer Zyste im Mundraum die Rede ist, geht es meistens um Kieferzysten, die den Oberbegriff für alle anderen Zysten bilden. Am häufigsten unter den Kieferzysten ist die Zahnwurzelzyste, also die radikuläre Zyste. Sie bedingt eine von einem abgestorbenen Zahn ausgehende Entzündung. Etwas seltener entsteht eine follikuläre Zyste. Diese wird durch eine Störung während des Zahnwachstums hervorgerufen.
Eine noch seltener auftretende Zyste ist die Schleimretentionszyste. Sie entsteht traumatisch im Bereich der Unterlippe oder des Lippenrots, noch seltener in der Wangenschleimhaut. Oft sind dafür Abflussstörungen in den Drüsen die Ursache. Daneben gibt es Keratozysten und Residualzysten. Keratozysten wachsen sehr schnell und aggressiv und entstehen unabhängig von Zahnstrukturen. Residualzysten treten auf, wenn ein Zahn unvollständig gezogen wurde. Nicht-odontogene Gebilde und Zysten gehen nicht von den Zähnen aus. Dazu gehören Schleimhautretentionszysten oder Weichteilzysten wie die nasopalatinale Zyste. Die Diagnose bei odontogenen Varietäten ist fast ausschliesslich durch ein Röntgen des Ober- und Unterkiefers möglich. Wenn nicht genau sichtbar wird, ob es sich um einen Tumor oder eine Zyste handelt, ist eine Gewebsprobe notwendig.
Eine Kieferzyste ist ein Gebilde, das am Kiefer auftritt. Diese Art ist im Mundraum die häufigste. Problematisch daran ist, dass du sie lange Zeit nicht bemerkst, da sich keine Symptome zeigen. Währenddessen bildet sich ein breiiger Inhalt. Die Zahnwurzelzyste tritt am häufigsten als Entzündung an der Wurzelspitze auf, wenn das Gewebe darum abgestorben ist.
Ein frühzeitiges Entdecken von Zysten im Mund ist nur schwer möglich. Typische Symptome entstehen erst, wenn das Gebilde beginnt, am Kiefer zu reiben oder auf Nerven zu drücken. Dann spürst du entweder ein stärkeres Druckgefühl oder eine Art dumpfen Schmerz. Beim Röntgen kann ein Zahnarzt eine Kieferzyste früher feststellen. Diese muss entfernt werden, da sie sich mit der Zeit vergrössert und auch das gesunde Gewebe angreift.
Dazu beginnt sie, auf deinen Kiefer und das Gebiss zu drücken oder lässt deine Kieferschleimhaut anschwellen. Wenn du die Schwellung betastet, entstehen ein knisterndes Geräusch oder auch ein erster Schmerzreiz. Der dumpfe Schmerz kann sich über den gesamten Kiefer und Gesichtsbereich ausbreiten. Sensibilitätsstörungen sind dann der Fall, wenn die Zyste auf die Nerven drückt.
Die Ursache für eine Zyste hängt von der Entstehung ab.
Bei einer Zyste, die im Mundraum oder im Bereich des Kiefers entstanden ist, greift die Oralchirurgie auf einen speziellen chirurgischen Eingriff zurück. Dieser nennt sich Zystektomie. Der Zahnarzt oder Kieferchirurg öffnet den Kieferknochen und entnimmt das Gebilde vollständig. Im Mundraum versucht der Zahnarzt eine Zahnwurzelzyste nur an der Wurzel zu entfernen und deine Zähne zu verschonen. Eine nichtoperative Behandlung von Zysten gibt es nicht. Sie muss durch einen Eingriff entfernt werden, sobald sie gefunden ist oder sich vergrössert.
Wenn die Zyste besonders voluminös ist, kommt die Zystostomie zum Einsatz. Diese soll eine Druckentlastung bewirken. Dafür wird die Zyste im Mund geöffnet und die Flüssigkeit abgeleitet. Die Methode ist etwas schonender als der operative Eingriff. Dafür ist die Nachbehandlung aufwändiger, da das Abrinnen der Flüssigkeit Zeit erfordert und vom Zahnarzt kontrolliert werden muss.
In der Regel bilden sich Zysten im Mund nicht von alleine zurück. Sie können auch nicht platzen oder aufgehen, verursachen jedoch durch ihr Wachstum Beschwerden und Schmerzen. Bei seltenen Zystenarten wie der Schleimretentionszyste kann eine Rückbildung erfolgen. Bei dieser wird auch kein chirurgischer Eingriff vorgenommen, sondern die Zyste wird mit Hilfe eines Lasers entfernt. Für Kieferzysten ist die Oralchirurgie zuständig.
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