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Parodontitis – Vorbeugung und Krankheitsbild

Parodontitis – Vorbeugung und Krankheitsbild

Natürlich möchte niemand, dass ihm auf einmal die Zähne ausfallen oder bei kälteren oder heissen Speisen immer ein Schmerz durch den Zahn fährt. Gesundes und festes Zahnfleisch bietet hier den besten Schutz. Leider ist die Parodontitis, also die fortgeschrittene Zahnfleischentzündung, eine häufige Erkrankung. Um sie zu vermeiden, ist eine umfangreichere Zahnpflege notwendig, da der Mundraum allgemein anfällig für derartige Entzündungen und Erkrankungen des Zahnhalteapparats ist. In der Schweiz ist eine professionelle Behandlung durch den Zahnarzt zwar jederzeit möglich, dennoch sind auch deine eigenen vorbeugenden Massnahmen und deine Mundhygiene entscheidend für die Gesundheit.

Was ist Parodontitis?

Unter Parodontitis wird eine Entzündung des Zahnfleisches verstanden, die durch Plaque, genauer durch den bakteriellen Belag auf den Zähnen verursacht wird. Dabei kann Parodontitis auf den Mundraum beschränkt bleiben oder sich ausbreiten und zu schwerwiegenden Problemen führen. Da die Erkrankung direkt durch den Bakterienbefall am Bindegewebe und der knöchernen Struktur des Kiefers entsteht, versucht der Körper dagegen vorzugehen und die Bakterien zu bekämpfen. Das führt zu Zahnfleischbluten und zu zurückgehendem Zahnfleisch, später sogar zum Zahnverlust.

Parodontitis bezeichnet dabei den Vorgang, der bereits mit einer Entzündung des Zahnfleisches zusammenfällt und auf das Zahnbett überzugehen droht. Erkrankungen dieser Art solltest du immer ernstnehmen: Eine unbehandelte Parodontitis kann lebensgefährliche Folgeerkrankungen nach sich ziehen. Die gute Nachricht: Eine regelmässige Zahnuntersuchung durch den Zahnarzt beugt Parodontitis zuverlässig vor.

Wie entsteht Parodontitis?

Im Verlauf ihrer Entstehung verursacht die Parodontitis keine spürbaren Schmerzen oder Veränderungen. Beginnt das Zahnfleisch jedoch häufiger zu bluten und die Zähne empfindlicher werden, verweisen diese Symptome auf die Entzündung. Ihre Ursache liegt meist in einer mangelhaften oder falschen Mundhygiene. Aber auch anderes kann Parodontitis begünstigen, etwa ein geschwächtes Immunsystem, die falsche Ernährung, eine Stoffwechselerkrankung oder starkes Rauchen.

Moderne Behandlungsmethoden erlauben neben der Prophylaxe die wirksame Bekämpfung der Parodontitis, so dass die unerwünschten Entzündungen gar nicht erst entstehen. Erwiesen ist, dass Parodontitis durch Bakterien verursacht wird, die sich im Zahnbelag befinden und dort Stoffwechselprodukte und Gase absondern. Um diese zu bekämpfen, produziert das Immunsystem Enzyme, die jedoch nicht nur die Bakterien, sondern auch das körpereigene Gewebe zerstören. Das führt dann zum Rückgang und Bluten des Zahnfleisches, wobei auch die Zahnhälse freigelegt werden und die Empfindlichkeit der Zähne steigt.

Bakterien, Zahnstein, Rauchen – Welche typischen Ursachen lösen Parodontitis aus?

Es gibt immer Risikofaktoren und Ursachen, die Parodontitis begünstigen. Meistens hilft bereits eine gründliche Mundhygiene, um der Erkrankung vorzubeugen. Gerade die Erreger im Mundraum sind auf die Vermehrung unter dort herrschenden Bedingungen spezialisiert. Ursachen für Parodontitis sind:

  • eine unzureichende Mundhygiene
  • Zahnstein
  • Veranlagung und individuelle Anfälligkeit
  • starkes Rauchen
  • verschiedene Stoffwechselerkrankungen

In welchen Symptomen zeigt die Zahnfleischentzündung?

Jede Parodontose beginnt schleichend. Da anfangs keine Schmerzen auftreten und Zahnfleisch ab und zu auch so blutet, bleibt die Entzündung häufig unbemerkt. Die ersten Symptome sind regelmässiges Zahnfleischbluten, eine stärkere Rötung des Zahnfleisches oder dessen Anschwellen. Hält Parodontitis länger an, werden nach und nach die Zahnhälse freigelegt, die Zähne reagieren empfindlicher und beginnen mit der Zeit auch zu schmerzen. Eine typische Erscheinung in dieser Phase ist auch Mundgeruch. Bleibt weiterhin eine Behandlung aus, lockern sich die Zähne und können dann auch ausfallen. Die Infektion kann sich dabei auch über den Mundraum hinaus ausbreiten und muss dann auf jeden Fall behandelt werden.

Wie wird Parodontitis behandelt?

Beim Zahnarzt erfolgt eine Untersuchung von Zähnen und Zahnfleisch, wobei er auch die Zahnfleischtaschen sondiert. Besteht bereits der Verdacht einer Entzündung, misst er den Lockerungsgrad der Zähne. In der Therapie geht es dann darum, die Entzündung zu stoppen und die Bakterien zu beseitigen. Der Arzt schabt hierzu den Belag mit Handinstrumenten und Ultraschallgeräten ab. Die Behandlung erfolgt unter örtlicher Betäubung.

Was ist der Unterschied zu Parodontose?

Einen Unterschied zu Parodontose gibt es nach heutigem Verständnis nicht mehr. Beide Begriffe bezeichnen dieselbe Erkrankung. Das Wort Parodontose ist lediglich älter und wird eher umgangssprachlich verwendet, während die Parodontitis der medizinische Begriff ist. Trotzdem ist ein Unterschied zu Parodontose vorhanden, da die Parodontitis die Entzündung des Zahnfleischs betrifft, die bereits auf das Zahnbett übergreift. Die Zahnfleischentzündung selbst wiederum heisst Gingivitis.

Der Unterschied zu Parodontose besteht darin, dass mit dieser die Vorphase gemeint ist, wenn entsprechend noch kein Rückgang des Zahnfleischs durch die Entzündung vorhanden ist. Auch wenn diese Bedingung keine direkte pathologische Auswirkung hat, zeigt sich die Parodontose dann ästhetisch durch das Freiliegen der Zahnhälse. Liegt eine Parodontitis vor, ist der Entzündungsprozess bereits fortgeschritten und umfasst den gesamten Zahnhalteapparat. Dennoch werden beide Begriffe heute oft im gleichen Zusammenhang verwendet.

Wie kann ich Parodontitis vermeiden?

Ein gepflegtes Gebiss trägt viel dazu bei, dass Parodontitis nicht auftrifft. Vorbeugende Massnahmen sind dann:

  • das täglich morgens und abends stattfindende Zähneputzen
  • die Reinigung der Zahnzwischenräume (etwa mit Interdentalbürsten, einer Munddusche oder Zahnseide)
  • der Verzicht auf Nikotin
  • eine professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt
  • die zahnmedizinische Prophylaxe und Vorsorgeuntersuchung

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