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Weisheitszähne – Fragen und Antworten zu den späten Zähnen

Weisheitszähne – Fragen und Antworten zu den späten Zähnen

Weisheitszähne haben im Grunde eher wenig mit der Weisheit des Menschen zu tun. Trotzdem galten diese erst spät durchtretenden Zähne immer als deren Zeichen, so im alten Griechenland, in Persien oder in Japan. Denn sie treten meistens erst im Erwachsenenalter durch das Zahnfleisch, während die restlichen Zähne des bleibenden Gebisses früher wachsen. Da sich im Laufe der Menschheitsentwicklung das Gebiss verkleinert hat, muss der Zahnarzt bei vielen Menschen die Weisheitszähne früher oder später ziehen, damit die restlichen Zähne im Kiefer ausreichend Platz haben. Alles rund um das Thema bieten wir die im folgenden Artikel.

Was sind Weisheitszähne?

Die Weisheitszähne des Menschen sind die Backenzähne im hinteren Mundraumbereich, die als letztes und meistens relativ spät durch das Zahnfleisch treten. Manchmal geschieht das nicht einmal vollständig: Bei einigen Menschen bleiben die Weisheitszähne verborgen oder sind gar nicht mehr vorhanden.

In ihrer Form weichen Weisheitszähne von den restlichen Backenzähnen leicht ab und können sich auch in der eigenen Anatomie gravierend unterscheiden. Sie besitzen zwischen drei und fünf Zahnhöcker und eine oder mehrere Wurzeln. Der Weisheitszahn kann hakenförmig, gebogen oder verwachsen sein. Ist das der Fall, wird auch eine Entfernung schwieriger.

Das Vorhandensein und das Fehlen der Weisheitszähne wird mit der evolutionären Entwicklung erklärt. Früher enthielt der Kiefer 44 Zähne, während die Verkleinerung dann dafür sorgte, dass das Gebiss sich auf 32 Zähne reduzierte. Weisheitszähne sind entsprechend ein Rudiment vergangener Zeiten. Das Missverhältnis zwischen Kiefer und Zahnanzahl kann dann Probleme verursachen, darunter auch Entzündungen oder Abszesse. Diese machen dann einen Eingriff notwendig.

Wann zeigen sich die Weisheitszähne im Kiefer?

Die Weisheitszähne wachsen, wenn die Milchzähne ausfallen und das bleibende und natürliche Gebiss nachwächst. Die Weisheitszähne durchstossen dabei als letzte das Zahnfleisch, so dass die Vollendung des Gebisses über mehrere Jahre hinweg erfolgt. Es besteht dann aus insgesamt 32 Zähnen, wobei vier davon Weisheitszähne sind. Als hinterste Backenzähne erscheinen sie meist im Alter zwischen 18 bis 25 Jahren – wenn sie überhaupt angelegt sind.

Wann werden Weisheitszähne entfernt?

Die Weisheitszähne müssen nicht zwangsläufig oder bei jedem Menschen in vollem Umfang entfernt werden. Es kann sein, dass sie in Gebiss und Kiefer keinen Platz haben, um durchzubrechen oder ganz einfach keine Beschwerden verursachen. Ob Weisheitszähne vorhanden sind und gezogen werden müssen, lässt sich nur durch das Röntgen beim Zahnarzt nachprüfen.

Entfernt werden müssen Weisheitszähne bei dir dann, wenn:

  • Platzmangel im Kiefer besteht und das Gebiss durch die Weisheitszähne verschoben wird
  • Weisheitszähne einen schrägen oder seitlichen Wuchs aufweisen
  • Weisheitszähne gegen die anderen Zähne drücken oder diese beschädigen
  • Entzündungsgefahr entsteht, etwa wenn Weisheitszähne noch von der Schleimhaut bedeckt sind, die ein Nährboden für Bakterien ist
  • starke Schwellungen oder Schmerzen auftreten
  • Karies vorliegt oder begünstigt wird

Wie geht der Eingriff beim Zahnarzt vor sich?

Die Entfernung eines Weisheitszahns findet in der Schweiz unter örtlicher Betäubung und als Operation beim Zahnarzt statt. Bei manchen Patienten ist auch eine Vollnarkose notwendig, besonders wenn Knochen betroffen sind oder der Zahn brechen kann. Der Weisheitszahn ist nicht immer leicht zu packen, so dass zunächst eine Lockerung im Zahnfach notwendig ist. Dann wird der Zahn mit genau dosierter Kraft so lange hin und her bewegt, bis sich die Alveole erweitert hat und sich der Zahn entfernen lässt. Das kann auch durch eine Drehbewegung der Fall sein.

Wie schmerzhaft ist es, die Weisheitszähne aus dem Kiefer zu entfernen?

Die Entfernung der Weisheitszähne kann ein kurzer und ambulanter Eingriff oder eine längere Operation sein. Das hängt davon ab, wie weit der betroffene Weisheitszahn aus dem Zahnfleisch herausgewachsen ist oder ob er noch im Kiefer eingebettet liegt. Auch die Anzahl der Weisheitszähne, die entfernt werden müssen, bestimmen den zahnmedizinischen Vorgang. In der Regel sind beide Eingriffe nicht schmerzhaft, da eine örtliche Betäubung oder eine Vollnarkose erfolgt. Schmerzen entstehen jedoch nach der Behandlung, wobei die Intensität von Patient zu Patient verschieden ist. Auch hängen die Schmerzen natürlich immer mit dem Umfang des Eingriffs zusammen.

Was geschieht nach der Entfernung eines Weisheitszahns?

In der Regel wird nach der Behandlung ein Schmerzmedikament verschrieben, das eine schmerzstillende Wirkung hat. Aspirin wird jedoch nicht verwendet, da dieses die Blutgerinnung ungünstig beeinflusst. Die Wunde im Mund wird den ersten Tag gekühlt, damit die Schwellungen zurückgehen. Auch solltest du den Mundraum nicht zu häufig ausspülen, da dies den natürlichen Heilprozess behindert. Verzichten solltest du unbedingt auf Nikotin, Koffein und Alkohol. Auch Milch ist problematisch, da die enthaltenen Milchsäurebakterien in die Wunde eindringen und so Entzündungen hervorrufen können.

Welche Komplikationen können durch das Entfernen von Weisheitszähnen auftreten?

Eine Operation ist nie ein leichtes Unterfangen und immer mit einer Wunde verbunden, die erst verheilen muss. Dabei können auch Komplikationen oder Nebenwirkungen auftreten. Das betrifft:

  • Schmerzen
  • Schwellungen
  • Blutergüsse
  • Nachblutungen
  • Probleme an der Alveole
  • Wundinfektionen am Kieferknochen

Manche Patienten reagieren auch ungünstig auf das Anästhetikum. Dies ist jedoch selten der Fall. Weitere Nebenwirkungen können Reizungen, Frakturen oder Abrisse im Oberkiefer sein.

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