Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Zahnärzte in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Zahnfleischtaschen: Wie sie entstehen und was man dagegen tun kann

Zahnfleischtaschen: Wie sie entstehen und was man dagegen tun kann

Entzündet sich das Zahnfleisch, dann löst es sich nach und nach vom Zahn ab. Es entstehen tiefe Zahnfleischtaschen, in denen sich Bakterien ansammeln. Gesundheitliche Probleme sind die Folge. Lässt du den Vorgang einfach weitergehen, kannst du sogar Zähne verlieren. Eine zeitnahe Behandlung durch den Zahnarzt und vorbeugende Massnahmen für danach sind daher enorm wichtig. Was die Ursachen der weit verbreiteten Zahnfleischtaschen sind, was du darüber wissen solltest und wie du sie wieder loswirst, verraten wir dir in diesem Artikel.

Wie entstehen Zahnfleischtaschen?

Die häufigste Ursache für Zahnfleischtaschen ist eine mangelnde Mundhygiene. Putzt du deine Zähne nicht regelmässig oder verwendest du keine Zahnseide oder Interdentalbürstchen, entsteht sogenannter Plaque. Das sind Speisereste, die sich mit der Zeit zu Zahnstein verfestigen. Lässt du diesen nicht entfernen, löst sich das Zahnfleisch von den Zähnen ab. So bilden sich tiefe Taschen. Dort nisten sich Bakterien ein, die du mit der Zahnbürste nur schwer wieder loswirst. Begibst du dich dann nicht in zahnärztliche Behandlung, werden die Zahnfleischtaschen immer tiefer und eine selbstständige Genesung immer schwieriger. Übrigens: In seltenen Fällen spielen auch genetische Faktoren eine Rolle bei der Entstehung von Zahnfleischtaschen. Befrage hierzu am besten deinen Zahnarzt.

Was sind die Folgen von Zahnfleischtaschen?

Vereinbarst du keinen Termin bei deinem Zahnarzt, verschlimmert sich die Entzündung und es kommt zu Zahnfleischbluten. Die Zahnfleischtaschen werden tiefer, bis die Zahnhälse freiliegen. Eine Parodontitis entsteht. Da das Zahnfleisch als Halteapparat für die Zähne dient, können diese locker werden und im schlimmsten Fall sogar ausfallen. Auch der Kieferknochen wird dann von den Bakterien angegriffen. Lässt du es so weit kommen, ist eine Behandlung kaum mehr möglich und du bist eventuell auf einen Zahnersatz angewiesen.

Woher weiss ich, dass ich Zahnfleischtaschen habe?

Der offensichtlichste Hinweis für Zahnfleischtaschen ist Zahnfleischbluten, insbesondere beim Zähneputzen. Weitere Indizien sind:

  • rötliches bis bläuliches und geschwollenes Zahnfleisch
  • freiliegende Zahnhälse
  • Mundgeruch
  • lockere Zähne

Bemerkst du eines oder mehrere dieser Symptome bei dir, kontaktiere zeitnah deinen Zahnarzt. Er kann dir eine genaue Auskunft über deinen konkreten Gesundheitszustand geben und dir sagen, wie du weiter verfahren solltest.

Wann sollte ich einen Zahnarzt für eine Behandlung aufsuchen?

Um einer Parodontose vorzubeugen, solltest du regelmässige Kontrolltermine bei deinem Zahnarzt vereinbaren. Nur so kann dieser überprüfen, ob in deinem Kiefer alles in Ordnung ist. Erst zum Zahnarzt zu gehen, wenn du bereits Probleme hast, ist keine gute Idee. Denn das erschwert die Zahnfleischbehandlung nur unnötig. Frage im Idealfall deinen Zahnarzt, wie oft du zum Termin erscheinen solltest und halte dich daran. Ein bis zwei Mal im Jahr kann dieser eine professionelle Zahnreinigung durchführen, die eine Parodontitis verhindern hilft.

Welche Vorteile hat eine Zahnreinigung?

Dein Zahnarzt verfügt über Geräte, die speziell für die Tiefenreinigung von Zahnfleischtaschen und für die Entfernung von Plaque entwickelt wurden. Er kann hartnäckige Speisereste entfernen und erreicht selbst Zahnzwischenräume und schwierige Stellen. Zudem kann er dir individuelle Tipps für eine bessere Mundhygiene geben. Eine professionelle Zahnreinigung ist so effektiv wie eine Waschanlage für dein Auto. Diese medizinische Grundreinigung deiner Zähne und deines Halteapparates ist daher eine der besten Massnahmen zur Vorbeugung von Zahnfleischtaschen und Parodontitis.

Womit muss ich bei einer Zahnfleischbehandlung rechnen?

Zunächst wird dein Zahnarzt die Tiefe deiner Zahnfleischtaschen messen. Von dieser hängt die anschliessende Behandlung ab. Ist noch keine Parodontose vorhanden, reinigt er das Zahnfleisch und gibt dir Tipps für ein besseres Zähneputzen. Leidest du unter einer Parodontose, folgt eine Behandlung mit zwei bis drei Phasen:

  1. Die Vorbehandlung, in der der Arzt deine Zähne reinigt und die Entzündungsherde verringert.
  2. Wenn nötig, ein chirurgischer Eingriff, der eine Tiefenreinigung des Halteapparates ermöglicht. Anschliessend baut der Zahnarzt dein Gewebe und gegebenenfalls deinen Knochen neu auf. So haben die Zähne wieder optimalen Halt.
  3. Die Nachsorge, die deshalb wichtig ist, weil Zahnfleischtaschen und eine Parodontose chronisch werden können. In der Nachsorge schaut dein Zahnarzt, ob sich der Zustand deines Zahnfleisches nachhaltig verbessert und greift ein, sobald dies wieder nötig wird. Zentraler Punkt der Nachsorge ist die dauerhafte Erhaltung und Verbesserung der Mundhygiene.

Warum kann ich Zahnfleischtaschen und Parodontitis nicht selbst behandeln?

Auch wenn Hausmittel sehr wirksam sein können, ersetzen sie nicht den Termin bei einem Zahnarzt. Denn nur dieser kann die Situation professionell einschätzen und entsprechende Reinigungen und Massnahmen durchführen, für die du als Laie schlichtweg zu wenig Wissen und nicht die richtigen Mittel hast. In der Schweiz gibt es zahlreiche, auf Parodontitis spezialisierte Ärzte. Lass dich beraten, welche natürlichen Mittel für dich und deine Diagnose am besten geeignet sind und ob du eine zusätzliche medizinische Behandlung benötigst. Willst du eine Parodontitis verhindern oder deine Zahnarztbehandlung unterstützen, können dir entzündungshemmende und antibakterielle Lebensmittel helfen. Hausmittel, denen diese Eigenschaften zugeschrieben werden, sind unter anderem:

  • Kokosöl (eignet sich zum Ölziehen und kann zum Zähneputzen verwendet werden)
  • Kamille
  • Knoblauch
  • Ingwer
  • Teebaumöl
  • Apfelessig
  • Gewürznelken (wirken sogar schmerzstillend)

Der Zahnarztvergleich für die Schweiz. Finde die besten Zahnärzte in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

RDA Wert Zahnpasta: Die richtige Zahncreme für die tägliche Zahnpflege finden

Hast du dich schon einmal gefragt, welche Kriterien für die Wahl der richtigen Zahncreme wichtig sind? Entscheidend für die tägliche Zahnpflege ist natürlich die Reinigungswirkung. Der Zahnarzt verweist dabei gerne auf den RDA Wert. Doch was bedeutet RDA eigentlich, wo findet man diese Angabe und worauf solltest du achten, um Dentin und Zahnschmelz zu schützen? Diese Fragen und viele mehr zum Thema RDA Wert der Zahnpasta beantworten wir für dich nachfolgend.

Zahnarztangst muss niemandem peinlich sein

Zahnarztangst, wissenschaftlich: Dentalphobie, ist heute kein Grund mehr, sich zu schämen. Das Problem der Betroffenen ist als ein eigener Punkt in den psychologischen Standardkatalog ICD aufgenommen worden. Damit ist es eine klinische Diagnose, die Beachtung und Behandlung verdient, und keine persönliche Schwäche mehr. Ein „Reiss Dich einfach zusammen“ musst du dir daher nicht mehr anhören, wenn du an Zahnarztangst leidest. Mit der Erforschung der Angst hat auch die Sensibilisierung der Zahnärzte für das Thema zugenommen. So existieren inzwischen viele Praxen, die sich auf Angstpatienten eingerichtet haben und ihnen einen entsprechenden Service anbieten.

Zahnfleischentzündung – woher kommt sie und was hilft dagegen?

Geschwollenes Zahnfleisch, Zahnfleischbluten und Mundgeruch – dahinter kann eine Zahnfleischentzündung stecken. Im schlimmsten Fall werden chronische oder ständig wiederkehrende Zahnfleischentzündungen zu Parodontitis und führen im weiteren Verlauf zum Zahnverlust. Mit einer täglichen Zahnpflegeroutine zur gründlichen Reinigung von Zahnfleisch, Zunge und Zähnen beugst du Zahnfleischentzündungen zuverlässig vor. Zudem bringst du leichte Entzündungen durch eine Verbesserung deiner Mundhygiene schnell zum Abklingen und verhinderst damit Schlimmeres. Und: Meist stecken bakterielle Infektionen hinter der Entzündung. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, neben dem täglichen Zähneputzen und der Zahnzwischenraumpflege mit Zahnseide oder Interdentalbürsten auch zu antibakteriellen Mundspüllösungen zu greifen.

Teleskopprothese – fest verankert und doch flexibel

Tragekomfort, Funktionalität und Ästhetik stehen an erster Stelle, wenn es um Zahnersatz geht. Bei Zahnverlust stellen sich viele Fragen. Zu den herausnehmbaren Dritten kennt die Zahnmedizin heute diverse Alternativen. Die Prothetik hat sich stark entwickelt, im Ober- und im Unterkiefer können Brücken fixiert, Jacketkronen gesetzt oder Teleskopprothesen bei Zahnverlust oder -defekt installiert werden. Dabei kommt es auf verschiedene Faktoren an. Fehlen die Voraussetzungen für Implantate, kann die Teleskopprothese als kombinierte Prothese eine gute Möglichkeit sein, um Lebensqualität zu erhalten, die Funktion zu sichern und ästhetisch ein harmonisches Gesamtbild zu bieten. Informationen rund um die Teleskopprothese findest du hier.

Dysgnathie – Anomalie von Kiefer und Zähnen

Die Dysgnathie ist eine Fehlstellung von Kiefer und Zähnen, die mit zahlreichen Beschwerden verbunden ist und auch optische Folgen hat: Die Anomalie ist vor allem im Gesichtsprofil der Patienten zu erkennen. Um die oft schmerzhaften Folgeerscheinungen sowie äusserliche Auffälligkeiten wie ein fliehendes Kinn zu beheben, ist eine kieferorthopädische und -chirurgische Therapie erforderlich.

Kreuzbiss: Infos zu Ursachen, Folgen und Behandlungen

Wenn dir das Kauen Probleme bereitet, dich regelmässig Kopfschmerzen plagen und deine Fissuren an den Backenzähnen abgenutzt sind, kann ein Kreuzbiss dafür verantwortlich sein. Wie sich ein Kreuzbiss äussert, welche Arten dieser Kieferfehlstellung es gibt und welche Ursachen dafür verantwortlich sind, erklären wir dir in unserem Ratgeber. Ausserdem zeigen wir dir, welche Behandlung im Bereich Kieferorthopädie jetzt notwendig ist und welche Folgen ein nicht korrigierter Kreuzbiss haben hat.